1. Ortsgestellte Weiche ohne Weichenlaterne
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2. Ortsgestellte Weiche mit abgenommener Weichenlaterne Die klassische Anordnung für Schutzweichen und selten gestellte Abzweigweichen im Industriegleisbereich, in kleinen Bahnbetriebswerken oder Güteranlagen sowie Nebenstrecken, allerdings ohne Weichenlaternen. Sie kann wahlweise auf beiden Seiten der Weiche erfolgen. Auch für DKW's geeignet. Sie benötigen:
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3. Ortsgestellte Weiche mit Weichenlaterne Die Standardausrüstung ortsgestellter Weichen, beiderseits der Weiche montierbar. Die Weichenlaterne wird in den Stecksockel des Antriebskits eingesteckt, sodaß die Anordnung aus Zif. 2 jederzeit mit einer Weichenlaterne ergänzt werden kann. Der Antriebskit enthält auch die unterflurische Drehmechanik für die Laterne. Zur Ausrüstung einer ortsgestellten Weiche mit Fahrwegsignalisierung benötigen Sie also:
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4. Ferngestellte Weiche mit normalem Drahtzug-Weichenantriebskasten
und Weichenlaterne auf der Antriebsseite Standardausstattung von mit Drahtzugleitungen ferngestellten Weichen mit Laterne auf der Antriebsseite. Die Anordnung kann wahlweise beiderseits des Gleises erfolgen, die Drahtzugleitung im Kanal G kann von der Zunge oder vom Herzstück her erfolgen. Gegenüber des Kanals G ist ein Umlenkrollenkasten F erforderlich. Sie verwenden:
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Die Zuführung der Drahtzugleitung kann auch
von der Zungenseite der Weiche erfolgen, je nach Lage
des Stellwerks und der Ablenkungen im Kanalsystem. Die erforderlichen
Bauteile sind dieselben. |
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Eine Variante dieser Anordnung stellt die Montage
des Laternenhalterbocks auf dem Schwellenlagereisen gegenüber
des Umlenkrollenkastens dar. Auch diese Anordnung kann beiderseits
der Weiche vorgenommen werden, auch ist die Zuführung der Drahtzugleitung
von beiden Seiten möglich. |
5. Ferngestellte Weiche mit normalem Drahtzug-Weichenantriebskasten
und Weichenlaterne auf der gegenüberliegenden Seite Diese Anordnung findet sich, wenn die Weichenlaterne auf einer Seite untergebracht werden soll, auf der jedoch aus Gründen der Kanalführung der Antrieb selbst nicht untergebracht werden kann. Hierbei wird der Stellbock mit Laternenhalter und Laterne auf einem gesonderten, gewinkelten Schwellenlagereisen angebracht. Sie benötigen hierzu:
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6. Option Zungenprüfer Weichenantriebe verfügen in Bereichen, wo zusätzliche Sicherheit erforderlich ist, über Zungenprüfer. Diese Zusatzgestänge werden mit den Zungen verbunden und verhindern bei mechanischen Defekten das ungewollte Verschieben der Zungen, stellen also eine vereinfachte Verriegelung dar. Zungenprüfer werden nur bis zu einer Leitungslänge von 350 m eingesetzt, ansonsten sind Riegel vorgeschrieben. Zungenprüfer sind vorgeschrieben:
Zungenprüfer können bei beliebigen Antriebsanordnungen für ferngestellte Weichen eingesetzt werden, die nicht mit Riegeln ausgestattet sind. Für andere als im Bild gezeigte Anordnungen ist dann ein Zurüstsatz H erforderlich, wenn dieser nicht bereits für den Antrieb selbst erforderlich ist. |
7. Ferngestellte Weiche mit Winkelhebel-Antriebskasten
und Weichenlaterne auf der Antriebsseite Alternativ zum normalen Antriebskasten kann ein Antriebskasten mit integriertem Winkelhebel auch bei 190 m Weichen verwendet werden, der normalerweise nur bei Doppelkreuzweichen oder Weichen mit Mittelverschluß erforderlich ist, wenn die Weichenlaterne aus Platzgründen längs zum Gleis zu verschieben ist. Der Winkelhebel im Weichenantriebskasten wird beim Vorbild genutzt, um die Laterne zu bewegen. Dieser Antriebskasten verfügt beim Vorbild über eine eingebaute Umlenkrolle, die bei der Zuführung der Drahtzugleitung gegenüber des Winkelhebels (wie im nebenstehenden Bild) genutzt werden kann. Sie benötigen für diese Anordnung:
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8. Ferngestellte Weichen mit Winkelhebel-Antriebskasten
und Mittelverschluß Weichen, die über Radien größer 190 m verfügen, besitzen in der Mitte der Weichenzunge einen weiteren Klammerverschluß (beispielsweise unser schlanke Bogenweiche IBW 300-1:9). Der Hauptantriebskasten sitzt hierbei ebenfalls an den Zungenspitzen, besitzt einen integrierten Winkelhebel, der über ein Gestänge den Mittelverschluß anlenkt. Da der Winkelhebel hierbei nicht mehr für die Steuerung der Weichenlaterne genutzt werden kann, wird in vielen Fällen die Laterne auf der gegenüberliegenden Seite des Antriebskastens (analog Beispiel 5) oder mit einem Gestänge, das durch den Antriebskasten geführt wird (nebenstehende Abbildung), angetrieben. Für die Anordnung mit Drahtzugzuführung von rechts (siehe Abbildung) verwenden Sie:
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Erfolgt die Drahtzugzuführung von links
wie in der nebenstehenden Abbildung, entfällt der Umlenkrollenkasten,
da die im Winkelhebel-Weichenantriebskasten integrierte Umlenkrolle
genutzt werden kann. Bautei F entfällt also gegenüber vorstehender
Anordnung. |
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Der Mittelverschluß der Weiche selbst
(beispielsweise bei unserer Innenbogenweiche IBW300-1:9) wird über
ein Gestänge und einen Winkelhebel in einem am Verschluß
mit Schwellenlagern montierten Winkelhebelkasten betätigt. Für
diesen zweiten Verschluß verwenden Sie:
Winkelhebelkasten L und Winkelhebel-Antriebskasten J bitte nicht verwechseln. Da aufgrund der Zungenlänge bei unserer IBW 300-1:9 ein zweiter motorischer Weichenantrieb in der Zungenmitte empfehlenwert ist, kann die Weichenlaterne auch im Bereich des Mittelverschlusses angesetzt werden. |
9. Zusätzliche Sicherheitseinrichtungen
für den Weichenantriebsbereich Mit dem Zurüstsatz H können neben weiteren Gestängen verschiedene zusätzliche Sicherheitseinrichtungen realisiert werden, unter anderem beinhaltet unser Zurüstsatz ein Hängeblech, das zwischen die beiden Schwellen um den Verschlußbereich eingesetzt wird. Eine eingeätzte Langnut sorgt für die saubere Führung des Stelldrahtes eines motorischen Weichenantriebs im Bereich der Gestängeöse. Ebenfalls enthalten ist ein Schutzdeckel für den Verschlußbereich sowie zwei zu unseren Weichenbausätzen passende Sonder-Rippenplatten mit Schienenstütze, die einen zusätzlichen Auflageflansch für Schwellenlagereisen bieten und statt der den Weichenbausätzen beiliegenden Teile verwendet werden. |
10. Elektrische S700 Antriebseinheit mit
Weichenlaterne auf der Antriebsseite Bei der Verwendung moderner Siemens Weichenmotoren Bauart S700 mit Weichenlaterne auf der Antriebsseite verwenden Sie:
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11. Elektrische S700 Antriebseinheit mit Weichenlaterne
gegenüber der Antriebsseite Die Weichenlaterne kann auch gegenüber der Antriebsseite auf einem gesonderten gewinkelten Schwellenlagereisen I untergebracht werden, wenn Platzgründe oder Anordnungsgründe dies erfordern. Hierzu verwenden Sie:
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12.Ortsgestellte Doppelkreuzweiche mit Laterne
gegenüber der Stellbockseite Bei ortsgestellten DKW kann die DKW-Laterne gegenüber der Stellbockseite montiert werden. Das durchlaufende Verschlußgestänge wird hierbei an einen Winkelhebel in einem Winkelhebelkasten L angeschlossen, der beim Vorbild das Stellmoment über einen Kanal Gr. I zur DKW-Laterne auf Höhe des Kreuzungsherzstückes leitet. Hierzu verwenden Sie für jedes Zungenpaar:
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Die DKW-Laterne ist mindestens 31.6 mm von der
Schienenkopf-Innenkante der nächstliegenden Schienen zu plazieren,
bei unserem DKW 100-1:6 wird aufgrund des engeren Radius ein etwas
größerer Abstand empfohlen. Im Bereich der DKW-Laterne verwenden
Sie:
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13. Ferngestellte DKW mit normalem Weichenantriebskasten Für DKW können normale Weichenantriebskästen ohne integriertem Winkelhebel verwendet werden, sofern sich die DKW-Laterne auf der dem Antrieb gegenüberliegenden Seite befinden kann. Für eine solche Anordnung benötigen Sie pro Zungenpaar:
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... oder von links erfolgen, je nach Anordnung
von Stellwerk, Kanälen und Ablenkungen. Die sonst erforderlichen
Gestängebauteile sind in unseren DKW-Weichenbausätzen bereits
enthalten. |
14. DKW mit elektrischer Antriebseinheit
S700 Für DKW mit elektrischem Antrieb mittels S700 verwenden Sie in analoger Anwendung je Zungenpaar:
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15. Ferngestellte DKW mit Winkelhebelantriebskasten Vielfach sind Drahtzugzuführung und DKW-Laterne auf derselben Seite der Weiche angeordnet. Dies erfordert den Einsatz eines Winkelhebelantriebskastens. Für den Aufbau dieser Anordnung mit Drahtzugzuführung von rechts (siehe Abbildung) benötigen Sie je Zungenpaar:
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Bei der Zuführung der Drahtzugleitung von
links entfällt der Umlenkrollenkasten F aus voriger Abbildung, da
beim Vorbild die im Winkelhebel-Weichenantriebskasten J integrierte Umlenkrolle
verwendet wird. |
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Die DKW-Laterne ist mindestens 31.6 mm von der
Schienenkopf-Innenkante der nächstliegenden Schiene zu plazieren,
bei unseren DKW 100-1:6 wird aufgrund des engeren Radius ein etwas
größerer Abstand empfohlen. Im Bereich der DKW-Laterne verwenden
Sie:
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16. Ferngestellte Weiche mit Zwischenriegel
gegenüber der Antriebsseite Für Durchgangsgleise, die mit höherer Geschwindigkeit befahren werden, werden zusätzliche Verriegelungen der Weichenzungen eingesetzt, soweit dies nicht mit Zungenprüfern geschehen kann. Diese Riegeleinheiten werden ergänzend zu den bisherigen Antriebs-Anordnungen eingebaut und blockieren beim Vorbild die Zungen zusätzlich in den jeweiligen Endlagen, wobei der zugehörige Hebel an der Hebelbank im Stellwerk sich nicht umlegen läßt, wenn sich aufgrund eines mechanischen Schadens im Antriebssystem einer zu verriegelnden Weiche die Zungen nicht in der erforderlichen Endlage befinden. Riegel bieten also neben der zusätzlichen Fixierung der Zungen eine mechanische Rückmeldung an das Stellwerk. Riegel werden durch gesonderte Riegelleitungen oder durch Signalleitungen angetrieben. Mit einer Riege- oder Signalleitung können mehrere Riegel hintereinandergeschaltet angetrieben werden, also mehrere Weichen (oder Gleissperren) verriegelt werden, um eine Durchfahrstraße zu verriegeln. Befindet sich der Riegel innerhalb der Drahtzugleitung, wird von Zwischenriegeln gesprochen, am Ende einer Riegelleitung von einem Endriegel. Da am Ende einer Drahtzugleitung eines Signals das Signal selbst steht, sind in dieser Leitung nur Zwischenriegel anzutreffen. Nebenstehende Abbildung zeigt oberhalb der Weiche den Zwischenriegel mit Einbaukomponenten. Für den Riegelkasten Q wird beim Einsatz in eine Signalleitung ein großer Zwischenriegelkasten verwendet, beim Einsatz in eine gesonderte Riegelleitungen verwenden Sie stattdessen einen sog. Leichtriegel (siehe Bauteileübersicht Teil III). Riegel finden gemäß den Vorschriften der DB seit 1971 wie folgt bei Weichen mit einer Leitungslänge von über 350 m (darunter: Zungenprüfer) Verwendung für:
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17. Ferngestellte Weiche mit Endriegel gegenüber
der Antriebsseite Nebenstehende Abbildung zeigt oberhalb der Weiche das Ende einer Riegelleitung mit dem letzten Riegel in dieser Drahtzugleitung. Bei Signalleitungen steht am Ende der Leitung das Signal selbst, sodaß dort keine Endriegel eingesetzt werden. Sie verwenden für die Endriegel-Einheit in einer Riegelleitung:
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18. Ferngestellte Weiche mit Zwischenriegel
auf der Antriebsseite Wenn aus Platzgründen die normale Plazierung des Riegels gegenüber des Weichenantriebskastens nicht möglich ist, wird der Riegelkasten direkt hinter dem Weichenantriebskasten angebracht, um die Riegelstangen so kurz wie möglich zu halten. Für diese Variante verwenden Sie einschließlich der Bauteile für den Weichenantrieb:
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19. Ferngestellte Weiche mit Endriegel auf
der Antriebsseite Wird ein Endriegel auf der Antriebsseite eingebaut, entfallen gegenüber der Anordnung aus Beispiel 18 ein Druckrollenkasten O, ein kurzes Kanalstück Gr. IV (P) und weiterführende Drahtzugkanalstücke Gr. I (K). Wird die Drahtzugleitung für den Antrieb von rechts zugeführt, ist die dritte Antriebsanordnung von Beispiel 4 zugrundezulegen, die mit Riegelsystem-Komponenten ergänzt werden kann. Für das hier gezeigte Beispiel benötigen Sie:
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20. Schmalriegel Bei der Verriegelung von Weichen in komplizierten Gleisentwicklungen kann die Verwendung des Schmalriegels erforderlich sein, der zwischen zwei Schwellen montiert werden kann, um die Riegelstangen so kurz wie möglich ausführen zu können. Der Schmalriegelkasten R wird von hinten mit einem Kanal Gr. II (K) angefahren, die Gestängeteile werden unserem Zurüstsatz H entnommen. Antriebsseitig entspricht die gezeigte Anordnung unserem Beispiel 15. |